Wozu ist eine Ausbildereignungsprüfung gut? Jeder angehende Ausbilder muss für die Zertifizierung eine zweiteilige Ausbildereignungsprüfung ablegen. Wie diese Prüfung aufgebaut ist, darüber sprechen wir später in dem Artikel.

Die Eignung der Ausbilder ist zentral geregelt und zwar im Berufsbildungsgesetz (BBiG). Damit die Qualität der Ausbildung auf höchstem Niveau bleibt, sollen die Zertifizierungen in geregelten Prüfungen von einem Prüfungsausschuss abgenommen werden. Wie wird in Deutschland der Ausbilderschein nach AEVO angesehen? Der Abschluss zum Ausbilder befindet sich in der höheren Berufsbildung.
Jeder hauptverantwortliche Ausbilder in einem Unternehmen, muss eine Zertifizierung nach AEVO nachweisen.
Ablauf der Ausbildereignungsprüfung
Teil 1 der AEVO Prüfung:
Der erste Teil der Ausbildereignungsprüfung findet als schriftlicher Multiple Choice Test statt. Die bundeseinheitlichen Ausbilderprüfungen haben einen Umfang von 80 Aufgaben und werden mit einer Mehrfachauswahl beantwortet.
Jede Prüfung zum AdA Schein hat ein ALLES oder NICHTS – Prinzip. Somit sind Teilpunkte ausgeschlossen. Selbst wenn Sie von drei richtigen Antworten zwei richtig angekreuzt haben, bekommen Sie keine Punkte. Erst wenn alle gesuchten Antworten richtig ausgewählt sind, bekommen Sie die entsprechenden Punkte.

Da die schriftliche Ausbildereignungsprüfung auch Gesetzmäßigkeiten abfragt, dürfen Sie in der 180 Minuten langen Prüfung Ihr Arbeitsgesetzbuch mitnehmen. Wichtig ist dem Prüfungsausschuss, dass Sie eine unkommentierte Fassung nutzen. Die Gesetzestexte dürfen jedoch mit einem Textmarker bearbeitet werden.
Hier finden Sie die wichtigsten Fakten zur schriftlichen Ausbildereignungsprüfung in einem Informationsvideo zusammengefasst:
Teil 2 der AEVO Prüfung:
Der zweite Teil der Ausbildereignungsprüfung ist in zwei Teilen unterteilt. Die schriftliche und die praktische AEVO Prüfung finden an zwei unterschiedlichen Tagen statt. Schauen wir uns doch mal den praktischen Teil der Ausbilderprüfung konkreter an.
Die praktische Prüfung der Ausbilder dauert insgesamt 30 Minuten. Dabei zeigen die angehenden Ausbilder im ersten Schritt (15 Minuten) eine Präsentation oder eine Unterweisung einer Ausbildungssituation (was meistens gewählt wird).
Nachdem der Ausbilder nach allen Regeln der Kunst die Lerninhalte didaktisch sauber vermittelt hat, schließt der erste Schritt nach 15 Minuten ab. Im zweiten Schritt zeigt der Ausbilder direkt im Nachgang, ob in einem Fachgespräch auch auf Augenhöhe mit dem Prüfungsausschuss kommuniziert werden kann. Dieses Fachgespräch dauert ebenfalls 15 Minuten.
Hier finden Sie nachfolgend die wichtigsten Tipps in einem Informationsvideo zur praktischen AEVO Prüfung:
Wo kann ich die Ausbildereignungsprüfung ablegen?
Zu erst einmal sollten Sie sich entscheiden, ob die Prüfung zur Ausbildereignung bei einer Industrie- und Handelskammer, oder bei der Handwerkskammer abgelegt werden soll.
Sobald Sie eine Entscheidung getroffen haben, geht es um den Kammerbezirk, den Sie auswählen müssen. Sie können die Ausbildereignungsprüfung bei nachfolgenden Kammern (IHK oder HWK) ablegen.
- Kammer an Ihrem Wohnort
- Kammer die für Ihren Arbeitgeber zuständig ist
- Kammer die für den Bildungsträger zuständig ist
Passende IHK zur Ausbilderprüfung finden.
Beachten Sie in jedem Fall, dass Sie sich rechtzeitig für Ihre Ausbildereignungsprüfung anmelden, da Sie ansonsten erst zu einer späteren Prüfung berücksichtigt werden können. Wieso das? Weil es bei jeder Prüfungsanmeldung bei der IHK einen Anmeldeschluss gibt.
Wir wünschen Ihnen bereits jetzt schon viel Erfolg bei der Durchführung Ihrer Prüfung und spannende Aufgaben als zertifizierter Ausbilder.
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